Taucher findet 2.500

Jun 21, 2023

Luke Tress ist Redakteur und Reporter in New York für The Times of Israel.

Vor der Küste Israels wurde eine seltene, 2.500 Jahre alte Marmorscheibe entdeckt, die von antiken Seefahrern als Talisman verwendet wurde.

Ein Rettungsschwimmer, der vor dem Strand von Palmachim tauchte, entdeckte das Artefakt an der archäologischen Stätte Yavne-Yam und übergab es Forschern, teilte die israelische Altertumsbehörde letzten Monat mit.

Forscher identifizierten das Objekt als ein antikes „Augenmotiv“, auf Griechisch „Optalmoi“ genannt, das antike Seeleute in der Überzeugung, es würde das Böse abwehren, an ihren Schiffen befestigten, hieß es in einer Erklärung der Behörde.

Archäologen kennen die Objekte aus Zeichnungen auf Keramik, Mosaiken und antiken Münzen sowie aus anderen historischen Quellen, sagte Yaakov Shitrit, der Direktor der Abteilung für Meeresarchäologie der Behörde.

„Dieses Design war am Bug von Schiffen üblich und diente zum Schutz vor dem bösen Blick und Neid, unterstützte die Navigation und fungierte als Augenpaar, das nach vorne blickte und vor Gefahren warnte“, sagte Shitrit in einer Erklärung. „Diese Dekoration ist auch heute noch auf modernen Schiffen in Portugal, Malta, Griechenland und im Fernen Osten üblich.“

Die Scheibe ist auf einer Seite flach und auf der anderen gewölbt, hat einen Durchmesser von 20 Zentimetern und trägt Farbspuren, die zwei Kreise um ihre Mitte bilden.

Forscher sagten, dass Seeleute Blei- oder Bronzenägel benutzten, um die Scheiben an Kriegsschiffen oder Handelsschiffen zu befestigen.

Im Mittelmeer wurden nur drei weitere ähnliche Artefakte gefunden, obwohl die Objekte einst häufig vorkamen. Einer wurde vor Israels Carmel Beach gefunden, und zwei wurden im Wrack eines alten Handelsschiffs an der archäologischen Stätte Tektaş Burnu an der türkischen Küste gefunden.

Die Yavne-Yam-Stätte, an der die Scheibe letzten Monat gefunden wurde, wurde erstmals in der mittleren Bronzezeit besiedelt. Meeresuntersuchungen haben Schiffswracks gefunden, die darauf hindeuten, dass in der Gegend in der Antike eine intensive kommerzielle Aktivität stattgefunden hat. Archäologen haben maritime Artefakte wie Anker, Gewichte und Fanggeräte entdeckt.

Forscher haben auch Gegenstände gefunden, die auf Schiffen verwendet wurden, darunter ein Kochofen aus Blei, Schleifsteine, Steinschalen, Vorratsgläser und Kochtöpfe.

Die Artefakte datieren einen Abschnitt der Geschichte, der die Spätbronzezeit sowie die persische, hellenistische, römische und byzantinische Zeit umfasst, teilte die israelische Altertumsbehörde mit.

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